Anne McCaffrey – Drachenklänge
Die Zeit des neunten Fädeneinfalls rückt unaufhaltsam näher, doch einige Burgherren schätzen die Gefahr gering und lehnen es ab ihre Untertanen gegen die Invasion zu wappnen. Sie verachten die Harfner, deren Aufgabe es ist, an die Traditionen zu erinnern, und halten die Drachenreiter für schmarotzendes, faules Gesindel.
In dieser Zeit der Konflikte wächst ein ganz besonderer Junge heran, denn der junge Robinton ist ein Naturtalent. Als Sohn des berühmten Komponisten Petiron und der begnadeten Sängerin Merelan wurde ihm die Musik bereits in die Wiege gelegt. Dass er es als Harfner einst weit bringen würde stand dabei schon fest, als er im Alter von drei Jahren seine ersten Lieder komponiert und Instrumente baut, ganz zum stolz seiner Mutter und seinem eifersüchtigen Vater zum Trotze. Doch Trotz vieler schwerer Schicksalsschläge gibt Robinton nicht auf. Er erobert sich die Sympathien der Bewohner Perns und wird verdient zum Meisterharfner von Pern ernannt, eine Stellung in der er wie kein anderer die Geschichte von Pern beeinflussen wird.
Drachenklänge, der 15. Roman aus der Welt von Anne McCaffrey befasst sich mit dem Leben einer der Schlüsselpersonen der gesamten Romanreihe, der den Leser in den meisten der Romane als Nebenrolle begleitet und als Meisterharfner von Pern in der wohl wichtigsten und Veränderungsreichsten Epoche begleitet und geleitet hat. Das Buch bietet hierbei einen Einblick in einige Ausgewählte Episoden von Robintons ereignisreichem Leben. Angefangen bei seinen frühen Versuchen seinen Vater durch sein Können zu beeindrucken erfährt der Leser hautnah und wie immer bei Anne McCaffrey sehr persönlich und gefühlsstark geschrieben, die Probleme eines kleinen Wunderkindes, welches um die Anerkennung seines Vaters kämpft und durch die Liebe zur Musik und seine freundliche Art viele Freunde auf ganz Pern und im Weyr findet. Robinton steigt schnell in den Stand eines Gesellen auf und beweist sich somit als würdig Pern als fahrender Harfner zu bereisen, wo er zum ersten Mal mit Liebe, wahrer Freundschaft, aber auch Hass und Intrigen konfrontiert wird. Doch trotz vieler Rückschläge, die das Leben für Robinton bereit hält beisst sich dieser durch und wird schließlich auf Grund seiner Verdienste und seines Wissens zum Meisterharfner ernannt, womit die Geschichte jedoch im eigentlichen Sinne nicht endet, sondern erst beginnt!
Das Buch ist für Einsteiger oder Neulinge der Saga absolut nicht geeignet, es wartet mit derart vielen Anspielungen auf spätere Ereignisse auf, die nur ein Fan der Reihe wirklich erkennen und honorieren kann. Ist man jedoch in der Welt von Pern belesen, so stören einen die relativ kurz beschriebenen Abschnitte in Robintons Leben nicht weiter, da man diese sowieso durch die anderen Bücher kennt und weiß was sich ereignet oder wie eines zum anderen führt. So hat es mir mehr als einmal wohlige Schauer über den Rücken gejagt und ein Grinsen auf das Gesicht gezaubert wenn ich über alte Bekannte lesen durfte und somit auch indirekt deren Werdegang miterleben durfte. Anne McCaffrey hat es hierbei geschafft für den Fan ein wahrhaft einzigartiges Buch zu schaffen, welches zwar durch die vielen kurzen Episoden und Zeitsprünge literarisch bei weitem nicht an einige der genialen Vorgänger anknüpfen kann, aber sie hat einmal mehr bewiesen, dass sie eine Meisterin der parallelen Geschichtsschreibung ist, indem sie Robinton viele Ereignisse aus seinem Blickwinkel schildern lässt, ähnlich den Büchern „Nerilkas Abenteuer“ und „Die Welt der Drachen“. Das schönste an diesem Buch jedoch ist, dass es genau dort aufhört, wo meine Liebe zu den Drachenreitern von Pern einst begann, bei F’lar, Mnementh und Lessa.
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