The Discovery of Dragons –
The Discovery of dragons – Graeme Base
Mr. Rowland W. Greasebeam ist mehr, als ein Wissenschaftler. Er ist Serpentologe, Künstler und Scherzkeks zugleich- um genau zu sein. Um seinem Hassfeind Mr. M.G. Fibblewitz eins auszuwischen hat er aus seiner gar unglaublich reichhaltigen und einmaligen Sammlung an antiken kryptozoologischen Schriftstücken diejenigen herausgesucht, die die Existenz von real existierenden Drachen eindeutig und unumstößlich beweisen und mit seinen Gemälden iIllustriert, im Gegensatz zu Fibblewitz, der noch immer seiner veralteten und völlig abwegigen Saurier-/Alientheorie hinterherhinkt.
Das Buch teilt sich in drei voneinander unabhängige Kapitel auf, die jeweils die Entdeckung der Drachen des hohen Nordens, des fernen Ostens oder tiefen Dschungels aus erster Hand übersichtlich dokumentieren. Hierzu dienen Briefe, die die Entdecker geschrieben haben und welche genauso wenig an der Existenz der Drachen, wie an der geistigen Gesundheit der Entdecker zweifeln lassen. Jedes Kapitel wird mit einem zynischen Kommentar seitens des Autors eingeleitet und mit einer individuellen kleinen Comicborte am unteren Rand der Seite aufgelockert, die den Inhalt der jeweiligen Seite noch einmal in Bildern zusammenfasst. Insgesamt finden sich auf diesem Wege 12 Bilder in diesem Buch wieder, die von der gängigen Drachendarstellung teilweise gravierend abweichen, oder diese genau Treffen. Manche davon kursieren im Internet schon seit Jahren und sind weltbekannt.
The Discovery of Dragons ist ein Artbook der besonderen Art. Drei kleine Geschichten umranden auf lustige Art und Weise Greasebeam’s Bilder. Das Buch ist knapp 35 Seiten dick, etwas über DinA4 groß, für das Gebotene viel zu teuer, aber dennoch ein Spass zu lesen. Es ist das erste Buch, bei dem mich die Bilder weniger fasziniert haben, als der dazugehörige Text, obwohl diese natürlich auch nicht schlecht sind. Schade, aber nicht wirklich störend, ist allerdings, dass wirklich jedes Bild über die zwei Buchseiten aufgeteilt ist, so dass man kein einziges Bild komplett sehen kann, sondern ein kleiner Teil immer im Falzrücken verschwindet. Das Buch ist im Allgemeinen zwar nicht unbedingt empfehlenswert, aber lustig ist es allemal und in einem Rutsch auch in knapp 20 Minuten durchgelesen – gut für einen kleinen Drachensnack zwischendurch.
„The Discovery of Dragons“ ist bei Amazon erhältlich