Drachenschuppen

Die Schuppen
Der Körper des Drachen ist vollkommen von festen glänzenden Schuppen bedeckt.Die Ausnahme liefert diesmal der Erddrache oder Gemeine Drache,
dem der Schuppenpanzer an Nacken und Bauch fehlt -möglicherweise eine Folge seiner grabenden Lebensweise.Um seinen weichen Unterkörper zu schützen, trägt er sehr häufig eine juwelenbesetzte Brustplatte.Mit Hilfe seines Speichels, der über eine außerordentliche Klebkraft verfügt und den er besonders auf leeren Magen absondern kann, klebt sich der Gemeine Drache kostbare Steine auf Nacken und Bauch, nicht allein zum Schutz, sondern auch zur Verzierung. Die Schuppen sind fünfseitig, etwa von der Form einer Träne, mit zwei längeren und zwei kürzeren Seiten, die kürzeste fünfte Seite ist an der Haut befestigt.Der Drache kann seine Schuppen willentlich aufstellen, beispielsweise um sie zu putzen.Man soll nie vergessen, daß Drachen sehr reinliche Wesen sind, die sehr viel Mühe darauf verwenden, Haut und Schuppen sauber und gepflegt zu halten. In ihrer normalen Position überlappen die Schuppen einander sehr dicht, dank einer kleinen Vertiefung in ihrer Oberfläche fügen sie sich gut ineinander und erlauben dadurch eine perfekte Bewegungsfreiheit. Wenn man eine Schuppe näher betrachtet, so kann man folgende Characteristika ausmachen:Der innerste Teil besteht aus einer kompakten, haarigen Struktur, die fest in der Epidermis (Haut) verankert ist.An den Haarfolikeln sitzen kleine Drüsen, die eine Substanz absondern, die sich fest auf die Haut legt. Diese Substanz ist besonders reich an Mineralien, von denen Härte und Farbe der Drachenschuppen abhängt.Die äußere Oberfläche ist von horniger, durchscheinender Struktur, die für den typischen Glanz der Schuppen verantwortlich ist.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Reptilien muß sich ein Drache nicht häuten, da seine Schuppen mitwachsen und automatisch erneuert werden, ganz so wie etwa menschliche Haare und Nägel.Außer in Fällen besonderer Krankheiten werden sie nicht vom Körper abgestoßen.

Spezielle Söldner, Krieger, die Städten oder Regierenden ihre Dienste für das Abschlachten von Drachen 
anboten, trugen üblicherweise eine aus Drachenschuppen gefertigte Rüstung. Mit dieser Kleidung war ein enormer Prestige verbunden, wurde dadurch doch weiterhin erkennbar, daß dieser Krieger bereits eine dieser furchtbaren Bestien hatte töten können. Unangenehmerweise sind die Schuppen auf dieser Rüstung hier relativ klein, ein deutliches Zeichen dafür, daß der getötete Drache noch ein Jungtier gewesen sein muß, das kaum die Geschlechtsreife erlangt haben dürfte. Er war dadurch natürlich wesentlich leichter als ausgewachsenes Exemplar zu überwältigen.

Die Färbung
Es ist unmöglich, all die unzähligen Farbschattierungen aufzulisten, die für die strahlende Färbung eines Drachen verantwortlich
sind, doch man kann die drei wichtigsten Farbkomponenten zusammenfassen:

  • BLAUTÖNE, von Dunkelblau über Silber bis zu Perlmutt.
  • ROTTÖNE, von Kupfer über Dunkelrot bis Rötlichschwarz.
  • GRÜNTÖNE, mit eindrucksvollen Mischungen aus Grün und Gelb, sogar mit dunkelbraunen
    Schattierungen, Smaragdgrün und poliertem Gold.

Obwohl diese drei grundsätzlichen Farbgruppen nicht miteinander vermischt werden, kann man die Färbung eines Drachen kaum als einfarbig bezeichnen.Generell zeigen seine Schuppen verschiedene Schattierungen einer dieser Grundfärbungen mit einem metallischen Glanz, der sich nur schwer beschreiben läßt.Wenn die Schuppen bleich und undurchsichtig erscheinen, so ist das ein sicheres Merkmal für einen schlechten Gesundheitszustand.Viele Drachen sind durch die vorstehende Farbe ihrer Schuppen bekannt geworden, so wie Ancalagon, der Schwarze, Smaug der Goldene und Spars der Grüne.

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