Die neun Ähnlichkeiten
Beschreibt man einen typischen Drachen, so trifft man immer wieder auf ähnliche Erscheinungsbilder. Bei den östlichen Drachenarten sind diese sogar genau beschrieben und lassen sich in den neun Ähnlichkeiten zusammenfassen, die zuerst in der fünfundzwanzigbändigen medizinischen Enzyklopädie Pan Tsao Kang Mu (1573-1620) niedergeschrieben wurden. Hier heisst es, ein Drache habe
- den Kopf eines Kamels,
- die Hörner eines jungen Rehbocks [1],
- die Ohren einer Kuh,
- den Hals einer Schlange,
- einen Bauch , der einer Muschel gleicht,
- die Pfoten eines Tigers,
- die Klauen eines Adlers,
- eine Stimme wie ein Gong [2] und
- die Zahl seiner Karpfenschuppen beträgt 81, neun mal neun, die extrem Glück verheißende Zahl.
"Doch es gibt noch viel mehr Varianten. Nordchinesische Drachen zum Beispiel haben schweineartige Schnauzen, die geflügelten Schlangen vom Berg Sien dagegen singen mit trockener, schnarrender Stimme, um vor Trockenheit zu warnen. Chinesische Drachen fliegen dank ihres chi’ih muh, einer blasenartigen Schwellung auf dem Kopf, die von der Punktion her einer gigantischen Schwimmblase ähnelt."