Archiv für Mai 2005
Drachennächte
Drachennächte ist eine im DTV erschienene Geschichtensammlung wie sie zur Zeit schwer in Mode ist. Anders jedoch, als die meisten Geschichtensammlungen, findet sich hier nicht eine Sammlung bekannter Geschichten im neuen Buchcover nett verpackt, sondern es handelt sich tatsächlich um neue und äußerst interessante Geschichten aus den Bereichen der High Fantasy und Modern Fantasy.
- Sturmnacht
- Die Trollbrücke
- Die Sonnenwendherrin
- Rot auf Silber
- Das Ungeheuer in der Kluft
- Geduld ist eine Tugend
- Am Rande
- Der Mann, der den Drachen Griaule bemalte
- Die Burg am Ende der Welt
- Geburt eines Phönix
Jede einzelne hat interessante Haupt- und Nebencharaktere, einen tieferen Sinn und Aussage, den man nicht lange suchen braucht. Schade ist jedoch, dass sich der schöne Titel „Drachennächte“ und die tolle Coverillustration von Ciruelo Cabral nicht auf den Inhalt des Buches beziehen. Gerade eine Drachengeschichte lässt sich hier finden. Diese ist zwar äußerst gut gelungen, ich hätte mich jedoch über noch mehr Geschichten gefreut. Für den kurzen Lesespaß am Abend oder in der Bahn ist dieses Buch jedoch sehr gut gelungen.
Drachennächte kann man bei Amazon bestellen
22.5.2005 Drachenabend auf Arte
Heute, am 22.5.2005 ist ab 20:45 ein großer Drachenabend auf Arte. Dieser beginnt mit dem bekannten Disney Film: Der Drachentöter und wird fortgeführt durch eine Reportage über das Drachenmuseum
„Jeder kennt die Figur des Drachens. Über Jahrzehnte und Kontinente hinweg hat sie in der Fantasiewelt der Menschen überall ihr charakteristisches Markenzeichen hinterlassen. Noch heute wird der Drache weltweit als starke Symbolfigur geachtet. Er spukt in der Literatur, in religiösen Texten, Filmen und Videospielen und passt sich mühelos allen Medien an. Aber kennen wir ihn wirklich? Seit der Antike hat der Drache so viele Gestalten angenommen, dass man ihn nur schwer genau definieren kann. Und heute sehen wir ihn mit völlig anderen Augen, weil der Fortschritt der Naturwissenschaft den Drachen ganz allmählich von einem realen Geschöpf zur Legende gemacht hat. Das Verschwinden des Drachens kann als eine Metapher für den Übergang von einer Welt des Glaubens in eine rationale Welt verstanden werden. Der Tod des Drachens kann die Zähmung der Natur verkörpern. Doch darf nicht in Vergessenheit geraten, dass er einst sowohl von den religiösen Obrigkeiten als auch von den Naturforschern als etwas sehr Reales angesehen wurde. Will man diese Geschöpfe wirklich verstehen, muss man wieder in eine Welt eintauchen, in der ihre Existenz nicht in Frage gestellt wird. Der Dokumentarfilm erklärt die Lebensweise von Drachen, erzählt ihre Naturgeschichte und lässt die Fabelwesen damit existieren. Dieser neuartige Ansatz ergänzt im Grunde inhaltliche Erwägungen symbolischer, ethnologischer und theologischer Ausrichtung über unsere Beziehungen zum Wunderbaren. „Das Drachenmuseum“ versteht sich als Bindeglied zwischen der rationalen, wissenschaftlichen Welt von heute und dem mystischen und übernatürlichen Universum von einst. Es gibt einen fließenden Übergang zwischen diesen beiden Welten. Und genau diesen Übergang zeigte der große Drachenexperte Willem Heurtz in seinem Museum. Nachdem er sein Leben lang nach seltenen Gegenständen gesucht hatte, die mit Drachen in Zusammenhang stehen, brachte er in den 30er Jahren seine Sammlung in ein Museum ein und vereinigte damit alle „Beweise für die Existenz von Drachen“. Das Museum wurde während des Krieges zerstört, aber es gibt einen 1938 gedrehten Film darüber. Er dauert 20 Minuten und wird in gesamter Länge ausgestrahlt. Er dient den Experten für ihre Analyse, in der sie eine Fülle an Mythen enthüllen und verblüffende Interaktionen zwischen Wissenschaft und Vorstellungskraft aufzeigen, die stets ein Quell der Kreativität waren.“
und abgeschlossen durch eine Dokumentation über Komododrachen
„Der Drache von Komodo ist eine eindrucksvolle leibhaftige Verkörperung des Drachenmythos, die sich im Herzen der indonesischen Inseln verbirgt. Sicherlich hat das imposante Aussehen des Drachens eine Vielzahl von Geschichten und Sagen genährt. Die Riesenechse ist heute in ihrem natürlichen Umfeld geschützt. Im Film erfahren wir etwas über ihren Lebenszyklus, ihre Gewohnheiten, ihr Verhalten und ihr mehr oder weniger friedliches Zusammenleben mit den Tieren und Menschen ihres unmittelbaren Umfeldes. Und wir erfahren, dass es zwar einige menschliche Opfer unter den ausländischen Besuchern dieser indonesischen Inseln zu beklagen gibt, der Drache jedoch niemals die Bewohner seines Territoriums angreift. Sie danken es ihm, indem sie ihn respektieren und ihn sogar täglich mit Essen versorgen – ein Brauch, der aus einer Sage entstanden ist, in der Menschen und Warane eine märchenhafte Verwandtschaft verbindet. Der Waran von Komodo ist nämlich der Sage zufolge eine Prinzessin im Drachengewand.“
A host of dragons
A host of dragons is tdas vierte Buch aus Alan F. Troops Fantasyreihe über die dela Sangre Drachen. Das Buch wird Anfang 2006 erscheinen, hier bereits die Inhaltsangabe:
Ever since his return from Andros Island, a little over two years before, Peter DelaSangre has struggled to overcome the rift that has opened between him and his beloved Chloe. But a strange boat anchored off their private island, a mysterious stranger at their dock on the mainland and a kidnaping attempt on their young daughter portend even more serious problems for both him and his family.
Oudere Raad Investering, a foreign corporation, makes matters worse by launching a financial assault on LaMar Associates, the DelaSangre family’s wealthy corporation. Ordinarily, Peter would use his considerable wealth and special powers to squash any such attempt but he finds himself facing opponents just as wealthy and just as powerful as he is – and much more numerous than he ever suspected.
Presented with demands he can’t satisfy, Peter has to find a way to defeat a superior force or lose everyone he loves and everything he has – including his own life.
The Seadragons Daughter
Eigentlich könnte Peter DelaSangre mit seiner Partnerin Chloe und seinen mittlerweile zwei Kindern friedlich auf dem eigenen Eiland leben, doch das Verschwinden unzähliger Bootfahrer in der Umgebung, für das die Drachen ausnahmsweise mal nicht verantwortlich sind, verhindert ihre Jagdausflüge und sorgt für Frust in der Familie. Außerdem lenkt Zeitungsbesitzer Jordan Davidson ungewollte Medienaufmerksamkeit auf Peter und bezichtigt ihn erneut des Mordes an Maria und Jorge Santos. Bis sich die Lage beruhigt hat, schickt Peter seine Familie nach Jamaica. Kurz darauf stellt sich jedoch heraus, dass hinter dem Verschwinden der Bootsfahrer eine junge Seedrachin namens Lorrel steckt, die es auf Peter abgesehen hat und ihn zwingt, zu ihrem Clan mitzukommen, wo Peter
vor die Wahl gestellt wird: Entweder er wird seiner geliebten Chloe untreu oder er muss sterben!
So langsam hat sich aus Alan F. Troops Buch um den Drachen in Menschengestalt Peter DelaSangre eine kleine Serie entwickelt. Ende diesen Jahres soll bereits der nächste Roman folgen. Hier in Deutschland sind die Bücher allerdings noch gänzlich unbekannt, es gibt keinen deutschen Verlag und somit auch erstmal keine Übersetzung. Wer des Englischen mächtig ist und die ersten beiden Bände mochte, wird allerdings auch mit „The Seadragon’s Daughter“ seinen Spaß haben.
Die Story des Romans ist kein bloßer Aufguss der ersten beiden Bücher, konzentriert sich aber erneut auf Konflikte und Liebesleben in der Welt der Drachen. Der Aufbau ist gelungen und von richtiger Länge, eine Einführung nicht nötig und von daher sehr knapp gehalten. Wie bereits im letzten Roman „Dragon Moon“ bekommt es Troop sehr gut hin, die Story immer und immer schneller werden zu lassen, sodass sich die Geschichte mit dem Voranschreiten auch viel besser wegliest. Die Spannungskurve ist ähnlich steil gehalten – ein Musterbeispiel für den funktionierenden Aufbau eines Romans. Inhaltlich geschieht eigentlich nichts weltbewegend Originelles – lediglich das moralische Dilemma, in dem sich Peter ab der Hälfte befindet ist recht prickelnd. Bei den sehr wenigen neuen Charakteren leistet sich Troop nicht gerade Glanzleistungen. Mowdar ist als Hauptgegenspieler äußerst farblos (und hat zudem nur vier oder fünf Auftritte), und auch andere Figuren stehen zwar auf dem Papier, sind aber nicht wirklich da. Lediglich Lorrel als wichtigste neue Figur ist als sehr ambivalenter Charakter weder besonders liebens- noch wirklich hassenswert.
Wofür die Reihe um Peter DelaSangre schon immer aus der Masse herausstach, war der höchst freizügige Umgang mit Sex und Gewalt. Das hat sich auch in „The Seadragon’s Daughter“ nicht geändert. Da ist ein Menschenleben nichts wert, da wird geschlitzt und gefetzt und da wird in zu Pornographie grenzwertigem Detailreichtum gepoppt. Ich für meinen Teil finde das immer noch erfrischend. Lediglich mit seinen überdetaillierten Beschreibungen zum Boot- und Yachtfahren hätte sich Mr. Troop ein wenig zurückhalten können – diese Begeisterung teilt halt nicht jeder. Dafür macht er sich einen Spaß daraus, das Rollenverständnis, das wir von Delphinen und einer Vergewaltigung haben, einfach mal umzudrehen. Im Finale geht es dann auch ordentlich zu Sache, wobei von Troop eine ordentliche Portion Macho-Action mit dicken Wummen eingestreut wird. Das ist ziemlich prollig, aber irgendwo auch drollig – dürfte jedoch nicht jedermann gefallen.
Fazit:
Das bisher knapp beste Buch der DelaSangre-Serie.
Vielen Dank an den Doc für die Rezension von The Seadragons Daughter. Das Buch kann bei Amazon bestellt werden.
Mehr Infos zum ersten Teil Dragon dela Sangre,
Mehr Infos zum zweiten Teil Dragon Moon
Larry Elmore Drachenbild bei Ebay
Larry Elmore versteigert mal wieder eines seiner Werke bei Ebay, diesmal heisst das Bild Rough Color und das sagt Larry:
This painting was done in 1991 for a paperback book cover. The book was written by Richard Knack and published by Warner Books.
Der Link zur Auktion des Drachenbildes
John Howe Drachen Kalender 2006
Drachenkalender auf den Markt zu bringen ist momentan schwer in Mode-zum Glück, denn somit können wir uns über den Kalender von John Howe freuen! Zwar enthält der Kalender keine neuen Werke, aber die enthaltenen Bilder finden stammen aus dem erfolgreichen Buch "A diversity of dragons" von Anne McCaffrey und somit sehr schön!
Das sagt John Howe selbst:
"Why do you like dragons, I’m often asked. How can I NOT madly love dragons, I have to reply. Creatures the size of a 747, with wings and claws and scales and horns, of every conceiveable shape and origin, and that breath fire besides? Far too exciting to pass up.
Dragons have accompanied mankind since the beginning; paragons of wisdom and symbols of immortality, they are no less the embodiment of evil darkness that inhabits us all. They soar against the stars, and they tunnel and writhe in darkness, hoarding treasure or gnawing at the roots of the universe. Mythical heroes hunt them mercilessly, modern heroes ride them to battle or aspire to become one of their race.
Dragons will be with us, in all their diversity, for a long time to come.
"
Den Kalender kann man hier kaufen
Elmore – neuer Druck
{mosimage newxsize=100}Bei Larry Elmore gibt es jetzt einen neuen Druck, der auf einem seiner besten Bilder basiert, nämlich Guntha und Fisban. Hier geht es zur Bestellung direkt auf Larry Elmores Homepage
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