Drachentraum (Karin Roth)
Wieder einmal lief sie hinaus in den Wald,
ihre Seele fühlte sich einsam, verlassen und kalt.
Im Haus, hatte sie Angst, fürchtete gar um ihr Leben,
nur die Stille konnte ihr in solchen Momenten
Frieden geben.
Nun saß sie da, auf einen Baumstumpf
Morsch und sehr alt,
niemand, so wußte sie,
konnte ihr geben noch halt.
Sie weinte still und leise vor sich hin
Sah in ihrem Leben, keinerlei Sinn.
Da begann ganz sanft in ihren Gedanken,
eine Lied zu erklingen,
sie blickte langsam auf
wollte sehen woher kam dieses Singen.
Was sie erblickte ließ sie vor Angst erstarren,
sie konnte sich nicht mehr bewegen
der Blick der grünen Augen ließ sie stumm verharren.
Ein Wesen sie sah
Aus Fabeln und Legenden
nun dachte sie , so wird also mein Leben hier enden.
Vor ihr da stand ein rießiger Drache in leuchtenden Farben aus Licht,
Menschenfrau sprach er, hab keine Angst, fürchte dich nicht.
Die Stimme die in ihr erklang
war voller Liebe und erweckte Vertrauen
so begann sich langsam
ihre Angst abzubauen.
Warum bist du mir erschienen
Sprach sie nun den Drachen zögerlich an,
seine Augen begannen zu leuchten,
zogen sie in seinen Magischen Bann.
Menschenfrau, so hub der Drache in sanfter Stimme an,
ich konnte spüren wie dein Kummer begann,
ich hörte dich so oft weinen,
bemerkte dein tiefes Leid
fühlte mich zu zeigen, war es nun endlich an der Zeit.
Ich möchte dir helfen,
deine Kummer zu lindern,
niemand könnte mich jetzt noch daran hindern.
Ich komme aus den Wolken, aus einer anderen Zeit,
der Ruf deiner Trauer
hat die Dimensionen durcheilt.
So weißt du denn nicht ,
was du warst in einem früheren Leben,
warst eine von uns hast uns die Freude an Träumen gegeben.
So eilte ich her um dir zu helfen in deiner Not,
damit du nicht suchst
deinen Ausweg im Tod.
Ich bin ein Wesen
Aus Magie und Zauberei
eile jedem verzauberten Wesen
zur Hilfe herbei.
Blick in die tiefen deiner Seele sprach der Drache nun weiter,
da findest du einen Zauber
der bringt dich dann weiter.
Blick tief hinein..lass dich führen durch meinen Gesang,
wir werden dann Fliegen
über die Wolken entlang.
Er schloß die Augen,
begann seine Flügel auszubreiten
bereit, auf den Wolken schwerelos zu gleiten.
Ein Gesang ertönte, so zauberhaft rein,
da wußte die Frau
sie wollte ein Drache wieder sein.
Die Frau hörte zu
nahm die seltsame Weise in sich auf,
begann sich zu Träumen
auf die Wolken hinauf.
Als sie öffnete die Augen da schwebte sie hoch oben über allem Leid,
und wusste nun war es wieder an der Zeit.
So flogen sie gemeinsam
ihrer alten Welt entgegen
sie wusste
auf sie wartete ein verzaubertes Leben.
Doch als sie erwachte
war sie wieder zu Haus
Das Leben ging weiter
doch sie brach daraus aus.
Sie dachte an Drachen
an verzauberte Orte
und lernte zu geben
anderen ihre eigenen Worte.
Sie ließ sich nicht mehr binden ,
setzte nun ihren Willen endlich ein,
doch im inneren
würd sie so gerne wieder
Ein Drache auf den Winden sein!
© Aquamarin