Archiv für Oktober 2009

Alfred Bekker – Drachenthron

alfred_becker_drachenthronDer im Exil des Nordlandes aufgewachsene Rajin hat sich zum rechtmäßigen Herrscher Drachenias aufgeschwungen. Sein Weg war lang und hart. Er bereiste das ferne Land Magus, stellte sich dem Urdrachen Yyuum und bezwang letztendlich den Usurpator Katagi. Doch trotz aller Bemühungen ist das Gleichgewicht der Mächte unwiederbringlich verloren und das Ende des fünften Äons, dem letzten aller Zeitalter, ist in greifbarer und unaufhaltsamer Nähe.

Eigentlich hätte mit dem erfolgreichen Ende des zweiten Bandes sich die Trilogie bereits in Wohlgefallen auflösen können. Der Bösewicht ist besiegt, der Urdrache zerstört und die Herrschaft über die Drachen wiederhergestellt. Was folgt wäre der Aufbau des Reiches, das Besinnen auf alte Tugenden, kurzum ein Happy End. Doch während der Schneemond immer engere Kreise um die Drachenerde zieht, hat Rajin noch immer viele Feinde und die kommen diesmal nicht aus den Nachbarländern, sondern aus der Vergangenheit und lassen sich nicht so leicht vertreiben. Also sammelt der unorthodoxe Kaiser einmal mehr seine bunte Schar an Gefolgsleuten um sich herum und macht sich auf die Suche nach einer Lösung, die ihn weiter führt als dies je vorhersehbar war.

Bekker gibt im Abschluss seiner Trilogie noch einmal richtig Gas. Er führt einmal mehr zwei völlig unorthodoxe und aberwitzige Charaktere ein, die dem jungen Kaiser zur Seite stehen. Der Elf Branagorn und der Mensch Erich van Belden sind Charaktere aus anderen Büchern Bekkers und haben hier einen Gastauftritt. Genau aus diesem Grund wirken sie in der Welt, die er für die Drachenerde Trilogie erschaffen hat, etwas fremdartig und aufgesetzt. Schade, dass vorhandene Charaktere dabei ein wenig in die Unwichtigkeit entgleiten. Die Gefährten Ganjon und Koraxxon werden zu unwichtigen Nebenfiguren degradiert. Generell zieht der dritte Band einen großen Schlussstrich unter die bisherige Handlung. Die Auseinandersetzung mit dem Hochmagier zu Magus, der Krieg auf allen Fronten, das alles spielt sich wie in weiter Ferne ab, denn Rajin muss sich ausschließlich den Schatten der Vergangenheit widmen, was diesmal wirklich wörtlich zu verstehen ist. Als dies endlich gelingt und nun die eigentliche Geschichte wieder aufgenommen werden könnte, ist es aber bereits zu spät, denn die der Schneemond zerschellt tatsächlich auf der Erde (und ich könnte denjenigen der dies bereits in den Klappentext geschrieben hat dafür würgen!) Was folgt ist beinahe als spirituell zu bezeichnen. Schrieb ich in meiner Kritik zum ersten Teil der Reihe noch, dass es sich vermutlich um eine „Nur du allein kannst die Welt vor dem Untergang retten“ Geschichte handelt, wusste ich nicht wie unerwartet stark ich damit Recht haben würde. Allerdings hat Bekker dieses abgegriffene Thema kunstvoll und bis zum zerbersten gedehnt und ein wirklich nicht vorhersehbares Ende geschaffen. Alle Handlungsstränge lösen sich am Ende in Wohlgefallen auf. Ich hätte mir jedoch ein wenig mehr Mut seitens Bekkers erhofft Rajins persönliches Schicksal konsequent der Handlung folgend abzuschließen. Meine Kritikpunkte der vorangegangenen Titel kann ich hier glücklicherweise  nicht erneut aufgreifen. Bekker beschreibt Eindrücke, Gefühle und Situationen stets so treffsicher, dass mir manchmal ein Schauer über den Rücken lief und der Anteil an Legenden, die die Geschichte begleiten, ist perfekt in Menge und Bedeutung für diese.

Zurückblickend auf die Trilogie hat mir der erste Teil am besten gefallen und der zweite die Trilogie wie ich sie erwartet habe bereits beendet. Der dritte Band ist ein unorthodoxes aber schnelles Finale.

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T.A. Barron – Merlins Drache

Ebenfalls in Den Haag fiel mir dieses Buch auf die Füße (buchstäblich!) T.A. Barron – Merlins Drache, ein Kinderbuch.

Als Merlin seinen magischen Samen in die Erde legt, verfängt sich in den Zweigen des daraus sprießenden Baumes Avalon ein kleines grünes Ei. Das winzige echsenähnliche Wesen, das daraus schlüpft, wird zu dessen eigenem Kummer nicht sehr groß. Es macht sich dennoch auf eine lange, abenteuerliche Reise und trifft schließlich auf Merlin – den es aus einem lebensgefährlichen Kampf retten kann. Dankbar erfüllt Merlin seinen größten Wunsch und lässt es zu einem mächtigen Drachen heranwachsen. Fortan sind die beiden – zum Schutz Avalons – magisch miteinander verbunden.

Zugegeben, das englische Cover ist deutlich hübscher:

Weiterführende Links:

Merlins Drache bei Amazon

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Robin Hobb – The Dragon Keeper

robin_hobb_-_the_dragon_keeper Bei einem kleinen Shoppingausflug in eine Buchhandlung in Den Haag fiel mir folgendes Buch in die Hände: Robin Hobb The Dragon Keeper, erster Teil der Rain Wild Chronicles.

Tintaglia the blue dragon has lost interest in the stunted dragons that emerged from the cocoons of Maulkin′s Serpent Tangle. Dragons are fiercely practical about survival of the fittest, and now that she has produced her own batch of healthy hatching serpents Tintaglia no longer provides for the weak creatures abandoned near Trehaug, the main city of the Rain Wilds.

The Rain Wild Council is as ruthless as Tintaglia: Deciding that the pack must be relocated they begin to recruit their least useful citizens to tend the beasts and escort them upriver to better hunting grounds.

Because of their proximity to the acid waters and vapours of the Rain Wild River, Rain Wilders are born with deformities that shorten their life expectancy and must wed young and reproduce early if their family lines are to survive.

Thymara is long past marriageable age. Having been born with too many abnormalities she should have been exposed as an infant, but her father chose to keep and raise her, against his wife′s wishes.

When Thymara′s mother hears that the council is seeking tenders she grasps the chance to be rid of her wild, ugly daughter. But Thymara shows just as much enthusiasm at the prospect of adventure and grabs the opportunity to travel with the dragons.

But the youngsters that will herd the dragons are as ignorant as the beasts themselves – both completely unaware that they are being sent into an exile rather than to a sanctuary.

Weiterführende Links:
http://www.robinhobb.com
Dragonkeeper by Harper Collins
Dragonkeeper bei Amazon

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