Christopher Paolini – Eragon 4 Inheritance
Langsam aber stetig bewegen sich die Varden voran und auf Urû-baen und die unvermeidliche Konfrontation mit Galbatorix und Shruikan zu. Mit jedem Schritt werden die Aufgaben schwerer und die zu überwindenen Hürden größer. Eragon, Saphira und Roran beweisen sich jeden Tag aufs Neue. Schlachten müssen geschlagen, Mauern überwunden, Bündnisse erhalten und Pläne geschmiedet werden. Doch noch immer fehlt Eragon die entscheidende Idee oder Waffe mit der er eine reelle Chance gegen Galbatorix hätte.
Das ist es also, das Ende der Inheritance Saga von Christopher Paolini. Eine Geschichte von einem jungen Autor, der den großen Vorbildern der Fantasy Literatur nachzueifern versuchte, allen voran Tolkien und der Ringsaga. Verstecken braucht er sich nicht. Das Paolini sehr jung war , als er began seine Romane zu schreiben weiß mittlerweile jeder der die Bücher gelesen oder ihre Entstehung verfolgt hat. Er hat im Laufe seiner Romane einen gewaltigen, zuweilen sogar pompösen Stil entwickelt, in dem er seine Szenen mit adjektiven und Beschreibungen zu schmücken sucht. Es gibt beinahe ausschließlich Superlative. Die Schlachten sind blutig und grausam. Seine Hauptcharaktere stehen praktisch ständig vor dem Ende und er lässt auch einige bekannte, aber unwichtige Randfiguren das Leben aushauchen. Endlich tritt auch der große, bisher unerkannte, Widersacher Galbatorix auf den Plan und ist ein Bösewicht nach meinem Geschmack: Bedrohlich und beinahe allmächtig. Schön, dass er sich nicht so einfach mit irgendeiner Wunderwaffe von der Bildfläche tilgen lies. Garniert wird all das Kampfgetümmel immer mal wieder mit ruhigen Einschüben. Diese sind zwar allesamt wenig überraschend und teilweise erinnern sie stark an Hollywood-Filme, die Paolini wohl gerade in dieser Zeit gesehen haben muss, aber sie verleihen dem Buch und der ganzen Welt etwas mehr Vergangenheit und Rahmen.
Doch nach dem großen Finale fällt der Leser, die Protagonisten und wie mir scheint auch Paolini in ein tiefes Loch mit der Frage was denn nun kommen möge. Oft enden Geschichten mit dem am Boden liegenden Bösewicht und man fragt sich, was denn danach mit dem Land passieren würde. Hier setzt Paolini an. Er lässt seine Welt nicht einfach mit einem Höhepunkt enden, sondern zeigt den Kampf der Varden auch nach dem Sieg über Galbatorix, zeigt die Zukunft der Drachen und der Reiter und führt wirklich alle offenen Handlungsstränge zu einem Ende. Das mag für die Hardcorefans befriedigend und für die Glaubwürdigkeit der Geschichte notwendig sein, aber vor allem ist es eines: langatmig, so als ob er sich par tout nicht von seiner Welt und seinen Geschöpfen lösen wolle.
Inheritance ist ein gelungener Abschluss der Saga und solange ich auch darüber grüble, ich könnte mir kein besseres und vollendeteres Ende wünschen, geschweige denn vorstellen mit dem ich Eragon, Saphira und all die anderen Drachen, Menschen, Zwerge, Elfen, Urgals und Werkatzen aus dieser Geschichte entlassen möchte. Ende gut, alles gut.
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Da kann ich nur zustimmen.
Obwohl ich sagen muss das ich das Ende eher als Anfang zu eíner neuen großen Geschichte empfand. Viele neue Fragen tun sich hier auf und bis zum Schluss war ich mir nicht ganz sicher ob Eragon und Saphira Alagäsia wirklich verlassen würden (Hängt davon ab wie man so eine Prophezeihung interpretiert)
Interessant fand ich dass die letzte Szene bereits in Form eines Traumes in Band 1 auftaucht. Das zeigt mir wie gut geplant dieser Zyklus doch ist.