Todd McCaffrey – Drachenblut
Der dritten Vorbeizugs des roten Sterns steht unmittelbar bevor. Auf Pern beginnt wieder die Zeit der Drachenreiter, die in den Himmel steigen um ihre Welt gegen die gefährlichen Fäden zu verteidigen. Doch dann geschieht etwas Unfassbares. Eine unheilbare Krankheit befällt Feuerechsen und Drachen gleichermaßen und tötet hunderte. Nur die junge Drachenreiterin Lorana kann die Drachen retten. Von Ihrem Schicksal weiß sie jedoch noch nichts, denn es wurde vor 500 Jahren festgelegt, in der Zeit Windblütes, der Tochter von Kitti Ping, der Schöpferin der Drachen.
Todd McCaffrey hat eine schwere Aufgabe zu füllen. Anne McCaffrey hat mit ihren Büchern über Pern eine einzigartige Welt erschaffen und Todd ist der erste, der sich mit dem Segen seiner Mutter daran versuchen darf, eine würdige Fortsetzung der Romane zu erstellen.
Zweifelsohne ist ihm dies recht gut gelungen. Das Buch enthält alles was man von einem guten Pern Roman erwartet: Die Freuden der Gegenüberstellung, die Kälte des Dazwischen, Drachen, Feuerechsen und den Drang weiter zu lesen bis sich die Geschichte in Wohlgefallen auflöst.
Besonders interessant macht den Roman das Zusammenspiel der beiden, etwa 500 Jahre voneinander getrennten, Protagonisten und deren indirekte Interaktion. Die Gefahr war groß sich darin in Ungereimtheiten zu verstricken. Todd hat dies jedoch hervorragend gemeistert, sodass jede Nebenhandlung zu einem zufrieden stellenden oder zumindest logischen Abschluss gebracht wird und der Roman ein passendes Ende erhält.
Negativ aufgefallen sind mir neben einigen nervigen Schreibfehlern der ständige Zwang der Charaktere etwas zu essen zu beschaffen. Immer wenn die Spannung gerade am intensivsten war und Leser sowie Charaktere nicht weiter wissen, kam von irgendjemandem die Frage ob den heute schon etwas gegessen wurde. Sicher, essen ist etwas notwendiges, aber es wird ja auch nicht ständig beschrieben wie die Charaktere auf die Toilette rennen.
So hoch die Anforderungen letztendlich auch gewesen sind, Todd hat sie erfüllt. Der Roman hat alles, was einen guten Roman aus dem Pern Universum auszeichnet, auch wenn er nicht an die ganz großen Romane seiner Mutter heranreicht, die die Reihe berühmt gemacht haben.
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