Rezensionen

Lara Morgan – Der Verrat der Drachen

Azoth, der Herr der Drachen, versammelt dank des Schöpfersteins seine Armeen, um das Reich Saranthium zu unterwerfen. Shaan flieht mit ihrem Zwillingsbruder Tallis in die Wüste und hofft, dort Verbündete gegen die Drachenarmee zu finden, während die Armeen der Feuchtländer gegen die Wildlande vorrücken. Doch die Wüstenclans begegnen ihnen nur mit Misstrauen und Verachtung, da sie nachkommen des Gefallenen sind. Da erscheinen Shaan in einer Vision die alten Götter der Wüste und offenbaren ihr, wie sie ihre Heimat retten kann. Sie muss den Schöpferstein, Azoths Quell der Macht, zerstören. Doch gleichzeitig muss sie auch verhindern, dass der Herr der Drachen getötet wird, sonst wird die Welt im Chaos versinken.

Als zweites Buch einer Trilogie ist es Morgans Aufgabe in „Der Verrat der Drachen“ an das grandiose „Der Herr der Drachen“ anzuknüpfen, sich spannend zu entwickeln und den Weg in ein Finale zu bereiten. Und das ist ihr grandios gelungen. Selbst einige Monate nachdem ich den ersten Teil las, konnte ich mich problemlos wieder in die Geschichte und deren Personen einlesen, denn es gibt kurze Erklärungen was zuvor geschah immer genau dann wenn es tatsächlich benötigt wird. Allianzen müssen geschmiedet werden, ein Krieg auf mehreren Fronten verhindert werden und über allem stehen die vier Gottgeschwister, die dem fünften Bruder Azoth gegenübertreten müssen und die „Alten“ Clangötter, die aus irgendeinem Grund ihre Finger im Spiel haben. Das Gefühl ein Spielball der Götter zu sein, bei dem alles Vorhergesehen und unabänderlich ist, schwebt stets wie Damokles Schwert über den beiden Geschwistern. Egal wie sehr sie sich auch anstrengen ihre eigene Unabhängigkeit von uralten Prophezeiungen zu beteuern, so steuert sie ihr eigenes Handeln immer weiter auf das Unvermeidliche hin. Umso mehr überrascht, dass…nein, diesen Twist müsst ihr selbst erleben und erlesen.

Der Verrat der Drachen ist von der ersten bis zur letzten Seite fantastisch. Das Ende ist so spannend, befürchtet, im nachhinein betrachtet mehrfach angedeutet aber dennoch so überraschend, dass ich Lara anflehe endlich ihre Trilogie zu vollenden und sie mir in die Hände zu geben.

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Todd McCaffrey – Dragongirl

Fiona, Reiterin der Königin Talenth ist aus der Vergangenheit zurückgekehrt, in der sich die Drachenreiter von ihren Kampfverletzungen erholten. Lange muss sich die junge Weyrherrin dort nicht der Authorität anderer unterordnen, denn nach einem schrecklichen Unfall bleibt sie die einzig mögliche Option für das Weiterbestehen des Telgar Weyrs. Doch wie sehr sich Fiona, Lorana und Kindan auch bemühen, mit jedem Fädenfall wird die Anzahl der Drachenreiter auf ganz Pern empfindlich dezimiert. Bald werden sie nicht mehr in der Lage sein, Pern zu schützen.

Eigentlich hat Dragongirl alles was einen tollen Pern Roman ausmachen könnte. Die Heilung der Drachen vor der sie dezimierenden Seuche (wie es in Drachenblut angekündigt wurde), der erste Paarungsflug, Gegenüberstellungen, der Kampf gegen die Fäden, Zeitreisen, Liebe, Hass, Hoffnung Verdammnis, … Klingt viel? Ist es auch. Viel zuviel! Ich kann und werde nicht einmal versuchen eine objektive Rezension zu schreiben, denn dieses Buch hat mich einfach zu sehr aufgeregt. Ich bin ein Pern Fan. Ich habe 25 Pern Romane in meinem Buchregal und es gibt einige Regeln, die sich durch alle hindurch ziehen. Todd bricht sie konsequent!

  • Drachen sind intelligente Geschöpfe die mit ihren Reitern in ständigem Kontakt stehen. Die Wortgefechte, bissigen oder kritischen Kommentare eines Drachen zu seinem Reiter sind ein immer wiederkehrender Bestandteil der Pernreihe. Hier sagen sie praktisch nichts, sie werden zur Mobilfunkkommunikation degradiert. Drachentelepathie ist eine Walkie-Talkie Funktion zu anderen Reitern. Kaum mehr.
  • Drachen akzeptieren keine anderen Reiter außer den mit ihnen verbundenen Menschen. Hier werden Drachen jedoch munter verliehen oder zum Zweck des Kampfes mit anderen Reitern bestückt, wenn ihre eigenen verletzt sind. Sie werden wie Vieh behandelt.
  • Zeitreisen sind gefährlich und ein mächtiges Instrument mit schwerwiegenden Auswirkungen. In Dragongirl hüpfen die Protagonisten munter mal nach vorne und nach hinten und abgesehen von einer „schweren Müdigkeit“ macht ihnen das nichts aus.

Dann wäre da das Thema Zeitreisen, bei dem ich Todds Herangehensweise nicht verstehe. Todds Argumentation: Wir können niemanden in der Zeit zurückschicken, denn wenn wir es getan hätten, dann wüssten wir davon. Die Zeit ist ein eindimensionaler Strahl, an dem entlang Dinge geschehen. Aber gilt dies nicht nur für alle Leute, die nicht in der Zeit umherreisen? Seit sich Literatur und Filme mit Zeitreisen beschäftigen konnte stets ein Einzelner oder eine Gruppe durch einen Eingriff in der Vergangenheit die Gegenwart aller verändern oder durch das Wissen um die Zukunft sein eigenes Schicksal bestimmen. Nicht so bei Todd, er macht es anders. Der Drachenreiter sieht dass er stirbt, also wird er auch sterben. Punkt. Hey, wenn ihr schon das mächtigste Feature der Drachen so inflationär wie das Mittagsessen verwendet, dann macht es wenigstens sinnv- ach was rege ich mich auf?

Und wenn das nicht reichen würde, wäre da noch die Sache mit dem Sex. Ich frage mich echt was Todd für Gelüste plagten, als er diesen Roman schrieb. Ja, auch zu Zeiten feudaler Herrschaftsstrukturen in Europa waren die Frauen mit jüngeren Jahren bereit für die Fortpflanzung und vielleicht auch geistig eher darauf eingestellt. Das Drachenreiter, auf Grund der Paarungsriten ihrer Drachen, auch eher Polygam veranlagt sind, ist hinreichend bekannt und auch dass sie keine Kinder von Traurigkeit sind hat Mutter Anne häufig durchblicken lassen. Aber was Todd mit Fiona da treibt ist nicht mehr normal. Egal wo sie geht und steht verteilt sie Liebe und Glück, wie ein überdimensionales Glücksbärchi. Alle lieben sie, sie liebt alle. Und wenn ihre eigene Viererbeziehung nicht schon genug wäre kuppelt sie munter hin und her, pimpert sich durch den Weyr, um möglichst von irgendwem schwanger zu werden und weint zwei Zeilen vorher noch, dass sie ja erst 16 wäre und dem allem nicht gewachsen sei. Ach und ihre 13-jährige Weyrfrau ist auch schon munter am pimpern, genau wie ihre beiden besten homosexuellen 13-jährigen Freundinnen. Also bitte Todd…habe ich hier noch ein „Drachenreiter von Pern“-Buch in der Hand oder einen Pseudo-Vampir-Werwolf-Liebesroman für kleine Mädchen?

Ich habe den Roman nicht rezensiert, sondern hoch emozional meine Meinung aufs digitale Papier getippt. Ich fand das Buch gelinde gesagt scheisse und stehe damit offensichtlich in Perns Fanbasis nicht allein da. Als Anne McCaffrey Fan kann ich nicht akzeptieren was da mit einer Jahrzehnte alten Buchreihe binnen weniger Romane passiert. Todd, schreib deine eigene Buchreihe, da kannst du Regeln aufstellen wie du willst und Dinge geschehen lassen, die dich befriedigen. Aber vergreife dich nicht an etwas mit dem viele Menschen aufgewachsen sind. Veränderungen und dein eigener Touch sind ja per se nichts schlechtes. Aber nicht so. Und genauso wie du auf das geistige Erbe deiner Mutter spuckst, werde ich auch weiterhin auf deiner literarischen Ausbrüche spucken, wenn sich da nichts ändert.

– Der verägerte, pöbelnde Fan

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Die Drachenjäger – Der Film

Die gleichnamigen Cartoonserie um die verschrobenen Drachenjäger Gwizdo und Lian-Chu auf der großen Leinwand. Ich gebe zu die Zeichentrickserie nie gesehen zu haben, war von der Qualität des Kinofilms aber mehr als überrascht.

Die kleine Zoe wünschte sich seit jeher an der Seite ihres Idols, dem silbernen Ritter, gegen Drachen zu kämpfen. Als die Kunde vom baldigen Erwachen des zerstörerischen Weltenfressers die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt kann Zoe die beiden Drachenjäger Gwizdo und Lian-Chu überreden, nein sagen wir eher unfreiwillig in diesen Auftrag hineinmanövrieren. Gemeinsam brechen sie auf, um den Weltenfresser aufzuhalten.

Klassische Drachen und Drachenformen? Die haben bei den Drachenjägern nichts zu suchen. Hector das kleine, blaue Feuer-spuckende Plüsch Drachen-Ding macht da nur den Anfang. Ein riesiger Drache aus Fledermäusen bestehend und Feuerpfurz – angetriebene Schweinedrachen geben sich die Klinke in die Hand und ein riesiger Knochendrache ist der logische Schluss. Man merkt, es ist ein Kinderfilm. Manches ist gruselig, aber letztendlich immer niedlich und mit einem oder zwei Augenzwinkern versehen. Bei all der Niedlichkeit und verbalen Kabbeleien zwischen den Protagonisten ist für mich der wahre Hauptdarsteller jedoch die Welt der Drachenjäger an sich. Frei im Nichts schwebende Steininseln, herumtreibende Minigloben, in der Schwerelosigkeit gegeneinanderkrachende Überreste vergangener Großstädte; das ist ein Feuerwerk an Effekten. Mal übertrieben bunt mit umherfliegenden Kaninchen, mal gruselig mit verängstigt umherfliegenden und blökenden Schafen … erm ja… aber dennoch höchst beeindruckend. Falls ihr den Film nicht eh schon kennt, schaut ihn euch an, ich habe mich köstlich amüsiert!

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Todd McCaffrey – Dragonheart

Dragonheart erzählt die Geschichte der jungen Fiona, Tochter des Lords von Fort kurz nach den Geschehnissen in Dragon’s Harper. Nachdem die Pern-übergreifende Seuche überwunden wurde und das Land sich allmählich von den schweren Auswirkungen auf seine Bewohner erholt, verbindet sich Fiona mit einer goldenen Königin und muss sich fortan an das Weyrleben kurz vor dem dritten Fädenfall gewöhnen und dort auch beweisen. Währenddessen wütet eine zweite Seuche, diesmal von den Feuerechsen auf die Drachen übertragen. Ohne wirksame Medizin sterben täglich Drachen – solange, bis die einzigen Beschützer Perns vor den Fäden sich zahlenmäßig nicht mehr dazu in der Lage sehen, ihrer Aufgabe nachzukommen. Den verletzten Drachenreitern bleibt nur die Möglichkeit sich rechtzeitig vor dem nächsten Fädenfall von ihren Verletzungen zu kurieren. Aber wo? Oder besser. Wann?

Todd McCaffrey veröffentlich mit Dragonheart eine weitere Geschichte in der Epoche des dritten Fädenfalls. In der er sich mal wieder der Seuche, Zeitreise und einer selbstlosen Goldreiterin annimmt. Das scheinen sein Lieblingsthemen zu sein. Viele Charatere aus den vorangegangenen Büchern treten am Rande als Wiedererkennungswert auf und bereiten den Weg für die junge Weyrherrin Fiona, die als Tochter des Burgherren von Fort die besten Voraussetzungen mitbringt, um sich dieser Herausforderung zu stellen. So ist Dragonsheart größtenteils ein Buch, dass den Reifeprozess eines von Selbstzweifeln geplagten Teenagers thematisiert, die ihren Platz und ihre Freunde finden und ganz nebenbei auch noch einen Weyr leiten muss. Auch wenn Todd dabei erneut einen lebendigen Schreibtstil an den Tag legt und viele tolle Ideen hat, so ist das Szenario mittlerweile abgegriffen und leider durch den Vorgänger Dragonsblood auch das Ende bereits bekannt. So kann nichts wirklich überraschen, die vielen Zeitparadoxa und Parallelen mit den, mittlerweile über mehrere Bücher wild hin und her springenden, Protagonisten sind langsam nicht mehr ohne Zettel und Stift nachvollziehbar. Hat er es schon getan oder wird er noch? Wird sie es ihm sagen ohne die Zukunft zu beeinflussen oder muss sie es um die Zukunft in Gang zu bringen…verwirrend. Wenigstens bleibt Todd bei einigen Dingen konstant zum Beispiel dem Essen. Es vergehen keine fünf Seiten in denen die Handlung nicht wenigstens Frühstück, Mittag oder Abendessen erwähnt, oder dass sich Fiona (und noch einige andere Charaktere) stets zu jung für dieses oder jenes wähnen und erstmal von irgendwem wieder verbal aufgepäppelt werden müsen. Wie man zwischen meinen Zeilen vielleicht herauslesen kann, hat das Buch eine Menge Nervfaktor und gehört sicherlich nicht zu den besten der Serie. Aber es ist ein Pern Roman mit einem fiesen offenen Ende und ich muss einfach weiterlesen.

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Warbirds – Drachen des Todes

Es herrscht der zweite Weltkrieg. Eine Truppe weiblicher Fliegerasse wird während eines geheimen Eskortauftrags, über dem Pazifik von unbekannten Wesen angegriffen. Sie, ihre Fracht und die restliche männliche Besatzung müssen auf einer japanisch besetzten Insel notlanden. dort ist jedoch kaum noch jemand am Leben, alle wurden von den Drachen getötet. Mit aller Kraft versuchen sie von der Insel zu fliehen.

Warbirds ist ein TV-Produktion von 2008 mit durchaus ansprechenden Computeranimationen für diese Budgetklasse. Auch die Schauspielerinnen sind sehr ansehnlich und wurden in Mode und Frisur authentisch auf das Szenario anno 1945 gestyled. Damit enden jedoch die positiven Aspekte des Films, denn der Rest ist einfach nur Schrott. Die Dialoge sind dümmlich, die deutschen Synchronsprecher machen das ganze noch beknackter und die stets perfekt gestylten Damen agieren im Angesicht des nahenden Todes so unglaublich dämlich, dass man sich fragt was für Drogen vergeben wurden, um sie derart gefügig zu machen. Die „Drachen“ sind für mich eher Pterodaktylosaurier, aber vermehren sich anscheinend zu hunderten innerhalb weniger Tage, verfolgen kleine wendige Kampfflugzeuge mühelos und zerlegen selbst die Stahlaußenhaut von Bombern mit ihren Klauen. Ach ja, mit einem Lastwagen kann man ihnen übrigens davonfahren. Am besten man schmeisst am Ende eine große fette Bombe auf die Insel, dann hat das Trauerspiel ein Ende – uups habe ich jetzt den völlig unvorhersehbaren Twist der Handlung verraten? Nein, ich denke nicht! Der Film ist von erster Sekunde an sehr durchschaubar. Zum Glück sterben fast alle dieser Hirnis in Uniform, abgesehen natürlich von den zwei hübschesten Frauen. Drache sei dank…

Es war schon schade um den Gutschein den ich in der Videothek dafür ausgegeben habe. Schaut ihn euch nicht an, kauft ihn nicht. Auch nicht die Sammler. Downloaded ihn nichtmal. Er lohnt sich nicht im entferntesten, ihr könnt nur Dümmer von der Couch aufstehen als ihr noch 90 Minuten zuvor gewesen seid!

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Todd McCaffrey – Dragonharper

Kindan (der bereits in Dragon’s Fire auftrat) ist mittlerweile ein Harfnerlehrling geworden aber der Unterricht fällt ihm schwer, besonders da er und seine Freunde Nonala, Kelsa und Verilan von einem der älteren Lehrlinge schikaniert werden. Erst als Kindan den älteren und kräftigeren Vaxoram in einem Duell besiegt und ihn so zu seinem Diener macht, verbessert sich die Lage und auch die Kluft zwischen Vaxoram und Kindan schließt sich rasch. Schon bald kann Kindan eine kleine Feuerechse an sich binden und verliebt sich in die Tochter des Herren von Burg Fort. Als jedoch eine grassierende Seuche den Planeten bedroht, findet sich Kindan als einziger in der Position wieder aus den Puzzlestücken der Vergangenheit des Planeten eine Lösung für die Epedemie zu finden, während um ihn herum immer mehr Menschen erkranken und sterben.

Es ist schon ein seltsames Gefühl, wenn man jahrelang Pernromane in der (sehr guten) deutschen Übersetzung gelesen hat und nun plötzlich, auf Grund fehlender Bereitschaft der Verlage, ins Englische wechseln muss. Viele seit 20+ Büchern bekannte Begriffe müssen von Grund auf neu erlernt werden und so manche feudalherrschaftliche Vokabel findet sich zumindest in meinem Standardwortschatz nicht an. Dafür kann natürlich das Buch nichts, das hat ganz eigene Problemchen. Zwar findet sich der Fan umgehend in einer bekannten Umgebung wieder und fühlt sich schnell heimisch, aber das täuscht nur kurz über die anfangs sehr zusammengestückelte Handlung hinweg. Duell, Frauenproblematik, Schwulenthematik, Minderwertigkeitskomplexe – Todd McCaffrey schmeisst zu Beginn des Buches bunt irgendwelche Puzzleteile in den Topf und rührt kräftig. Auch wenn die Zutaten interessant klingen, nichts wird richtig behandelt, nur angerissen. Das ändert sich mit dem Auftreten der großen Seuche, deren Vorbild in der unserer Welt vermutlich SARS war. Durchaus brisanter Stoff der in einer wenig technisierten Welt wie Pern zu einer globalen Katastrophe führt. Um so seltsamer, dass die „unfähigen“ Lehrlinge mit der Suche nach Hinweisen betreut werden. Glücklicherweise ist sich Todd nicht zu Schade die Grausamkeit und die Trauer einer derartigen Epedemie entsprechend radikal zu beschreiben und dabei auch einige Charaktere über die Klinge zu springen zu lassen. Gerade dieses Grauen faszinierte mich auch das Buch nicht mehr aus den Händen zu legen. Dragonharper fängt also mäßig an und steigert sich langsam zu einem durchaus guten Buch der Pern Reihe heran. Nichts was Mutter Anne nicht bereits zuvor schon thematisiert hätte, aber nett zu lesen und für Fans ein Muss!

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Boris Koch – Der Drachenflüsterer – Das Verlies der Stürme

boris_koch_der_drachenfluesterer_das_verlies_der_stuermeIm Dritten Buch um den Drachenflüsterer und seine Freunde, lässt es Boris Koch langsam angehen. Beinahe kommt eine „Tom Sawyer“ – Stimmung auf, als sich die acht Freunde – vier Menschen und vier Drachen – an den schönsten Plätzen ihrer Welt niederlassen, Schätze suchen, jagen, fischen und wahnwitzige Geschichten ausdenken. Getrieben von der Unruhe etwas Großes vollbringen zu müssen, bleibt die Idylle aber nicht lang bestehen. Schon bald beginnt die kleine Truppe damit den lügnerischen Orden bei Nacht- und Nebel-Aktionen zu denunzieren und in kleinen Dörfern die Bevölkerung zu bekehren. Mit zunächst mäßigem Erfolg wächst schließlich ihre Truppe zu einer kleinen Bande an jugendlichen Verschwörern heran, doch nicht ohne Gegenwehr des Ordens. Dieser scheint sich zunächst des Drachens Aiphyrons und dann auch Bens erfolgreich zu entledigen.

Die Geschichte von Boris Koch liest sich genauso gut, wie ihre zwei Vorgänger: bunt beschrieben, mit vielen guten Ideen und viel zuviel herumpubertiererei. Schade, dass seine Charaktere sich kein bisschen weiterentwickelt haben und mit ihren Aufgaben gereift sind. Die Rivalität zwischen Ben und seinem Freund Yanko um den Größten, Schnellsten, Längsten und die immerwährenden Schimpftiraden sind witzig, aber mit dem dritten Buch etwas abgenutzt. Sie passen nicht mehr auf die Charaktere, die sich solch einer schweren Aufgabe verschrieben haben, ohne auch nur ein kleines bisschen an Ernsthaftigkeit zu gewinnen. Im zweiten Drittel des Buches gwinnt die Geschichte dann rasant an Geschwindigkeit. Boris Koch prügelt förmlich immer mehr Ideen in seine Geschichte hinein, man hätte zwei daraus machen können, nein müssen! Denn so toll ich die Einfälle auch fand (vorhersehbar sind sie nämlich nicht), so kurz werden sie nämlich abgefrühstückt. Ging ihm da das Papier aus? Hatte Koch eine verlagsseitige Seitenvorgabe? Was ist mit der ominösen Flaschenpost am Anfang? Einige Handlungsstränge bleiben offen, andere werden zu schnell wieder geschlossen. Sehr schade!

100 Seiten mehr hätten aus einem guten Buch ein fantastisches Buch gemacht, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Boris Koch hat unglaublich viele Idee und ich würde mich freuen, bald wieder von Ben und den Drachen zu lesen.

Weiterführende Links
Der Drachenflüsterer
Der Schwur der Geächteten
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Wolfgang Schwerdt – Andre Zeiten, andre Drachen: Eine Kulturgeschichte der Drachen

Es passiert selten, dass man in seinem Verständnis über Drachen, deren Wesen, Herkunft und Veränderung eine komplett neue Sichtweise präsentiert bekommt und diese auch sofort nachvollziehen kann. Für mich gab es bisher nur Fantasy, Schöpfungslegenden und den asiatischen und christlichen Einfluss auf die schuppigen Gestalten. Wolfgang Schwerdt fügt in seinem Buch „Andre Zeiten, andre Drachen“ dies jedoch alles zusammen.

Einen besseren und passenderen Titel hätte sich das Buch nicht wünschen können, als der des Gedichts von Christian Morgenstern, denn Schwerdt beginnt seine Wanderung durch die Kulturgeschichte tausende Jahre in der Vergangenheit, in der Wiege der Menschheit und führt seine Beobachtungen bis in die Gegenwart. Er erklärt was ein Drache ist, wie der Drache zu seiner Form als Mischwesen heranwuchs und seinen Platz in jeder entstehenden und zusammenwachsenden Kultur finden konnte. Seine Betrachtung beschränkt sich dabei größtenteils auf unsere westliche Drachenform, streift aber auch asiatische Kulturen immer wieder einmal.

Seit ich das Buch Andreas Gößlings „Drachenwelten“ las, wurde meine Sichtweise auf Drachen nicht mehr derart erweitert. Bisher hatte ich mich einfach nie gefragt, warum sich die Sagen verschiedener Kulturkreise so sehr ähneln, wie es der heilige Georg schaffen konnte praktisch jeden Drachen in unseren Breiten über mehrere Jahrhunderte hinweg zu töten oder wie Drachen ihre heutige Form erhielten. Jetzt weiß ich es. „Andre zeiten, andre Drachen“ gehört einfach in das Bücherregal, da führt kein Weg dran vorbei. Lest es zweimal und denkt darüber nach was euch an Drachen fasziniert! Ein erstklassiges Buch für Drachenfans, die mehr wissen wollen.

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Christine Arana Fader – Das kleine Drachenhandbuch

Der Drache steht für die magischen Kräfte des Universums. Er ist der Hüter der Magie, aber auch der Hüter der Elemente und ihrer Kräfte und der Hüter von Yin und Yan, die das Leben auf unserer Erde im Gleichgewicht halten. 

Christine Arana Fader beschreibt in ihrem kleinen Drachenhandbuch vierzehn magische Drachen, die Begleiter für spirituelle Reisende sind. Jeder einzelne hat bestimmte Aufgaben und Fähigkeiten, gemein ist ihnen jedoch der Wunsch ihre „Drachenreiter“ zu beschützen, zu reinigen und ihr Leben in ein Gleichgewicht zu bringen und zu lehren, sich der Liebe oder größeren Zielen zu öffnen.

Ich bin kein besonders spiritueller Mensch und folglich kein Experte, doch wenn ich mich mit Drachen in der Religion, in Legenden oder auch der Fantasy beschäftige und sie akzeptiere, dann ist der Schritt zur Spiritualität nicht weit und darf nicht abgelehnt werden. Mir erschloss sich nicht worin nun genau die vierzehn Drachenarten[1] ihren Ursprung finden, oder ob diese in Fachkreisen allgemein bekannt und akzeptierte Tatsachen sind. Auch fehlten mir in meinem Wortschatz einige Begrifflichkeiten wie z.B. Chakkra oder Merkabba, bei denen mir teils nichtmal ein Ausflug in die Wikipedia helfen konnte volles Verständnis zu erlangen. Ein kleines Glossar oder eine Erklärung bei ihrer ersten Verwendung hätte mir sehr geholfen.

Wie jedoch bereits erwähnt, bin ich nicht die Hauptzielgruppe für dieses kleine Buch. Ich hoffe, dass es anderen mehr Hilfe und Wissen bieten kann als ich daraus zog und werde es sogleich einmal einer guten Freundin von mir empfehlen (oder darf ich es verschenken, Arana?) und auf ihr fachmännischeres Urteil hoffen.

Weiterführende Links:
http://www.kryonschule-arana.de

  1. [1]Monddrache, Sonnendrache,Kristalldrache,Schwarzer Drache, Feuerdrache, Smaragddrache, Atlantisdrache, Amethystdrache, Universumsdrache, Baumdrache, Nebeldrache, Leoparddrache, Drachenkönig und Königin

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