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Maggie Furey – Der Geist des Steines

  Die Zitadelle von Callisiora steht unter Belagerung durch die mörderischen Ak’Zahar. Die letzten Überlebenden des großen Angriffs sehen sich immer weiter zurückgedrängt, die Lage scheint hoffnungslos. Der einzige Ausweg macht es nötig, Dinge aus der von Vampiren verseuchten Stadt zu holen. Ein Himmelfahrtskommando macht sich auf den Weg.
Währenddessen machen sich Veldan, Kazairl und Toulac mit Zavahl im Gepäck auf den Weg zurück zum Schattenbund – ihre Verfolger sind jedoch nicht weit weg…
Mein Hauptkritikpunkt am ersten Teil waren die verwirrenden und vor allem unnötigen Sprünge zu anderen, neuen und unwichtigen Charakteren, die sich plötzlich mit der Hauptstory verflochten. Im zweiten Teil wurden derartige langweilige Passagen größtenteils gestrichen. So werden diesmal am Anfang durchaus einige neue Charaktere eingeführt, dies geschieht jedoch relativ normal und nicht so seltsam wie noch im ersten Teil. Vor allem haben die neuen Charaktere durchaus mehr mit dem jeweiligen Haupthandlungsfaden zu tun.

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Maggie Furey – Das Auge der Unendlichkeit

Die Wälle, die die Welt Myrial aufrecht erhalten, stehen kurz vor der vollkommenen Kollabierung. Der vorläufige neue Anführer des Schattenbundes, Amaurn, sucht nach einem Weg, das Unheil abzuwenden, dass er selbst der Welt auferlegt hat.
Derweil begibt sich Veldan zusammen mit Kazairl und Elion auf die Suche nach Toulac und Zavahl, die alleine an einem einsamen Strand überleben müssen, obwohl sie nicht ganz so einsam sind, wie sie denken mögen…
Die Händler Thormon und Seriema versuchen, die Barbarenstämme von Gendieval auf den drohenden Ansturm der Ak’Zahar vorzubereiten, als sich ein Mord ereignet und der Junge Scall zusammen mit einem der Beschwörer des Stammes verschwindet.
Aliana bringt derweil erfolgreich zusammen mit Galveron den Ring der Matriarchin zurück zum Tempel von Tiarond. Als sie jedoch erfährt, dass die Matriarchin ihren Bruder hat einsperren lassen, flüchtet sie in die unheimlichen, von Fallen verseuchten Tiefen der Festung, dicht gefolgt von Galveron.
Doch alle Wege führen letztendlich in das Herz von Myrial und den Ursprung der Welt durch eine mysteriöse alte Rasse…
Auch Maggie Furey bringt ihre komplexe Geschichte um die Welt Myrial und den Schattenbund mit diesem dritten Teil nun zu Ende. Mit über 700 Seiten ist dieser Abschluss damit auch ganz klar der dickste Band der Serie.

Überraschenderweise vermeidet es Furey diesmal, vollkommen unwichtigen Charakteren kurze Erzählstränge zu verpassen, die plötzlich auf den Hauptstrang treffen. Diesmal sind alle Charaktere bereits bekannt und die Erzählstränge beschränken sich immer ungefähr auf 4-5 Situationen, zwischen denen in sehr gleichmäßig-gerechtem Tempo hin und her gewechselt wird. Es lässt sich natürlich nicht vermeiden, dass der eine Strang mal interessanter und spannender ist, als der andere, dennoch sind keine Charaktere und Situationen so, dass man das Buch vor Langeweile gleich weglegen möchte.

Dafür hat Mrs. Furey ihre Story allerdings ein wenig großzügig eingeteilt – so erfahren eigentlich nebensächliche Handlungen wie die Rettung Zavahls und Toulacs eine sehr ausgedehnte Behandlung, während der eigentliche Showdown erst in den letzten 150 Seiten so langsam einsetzt. Das stört einen jedoch nicht unbedingt, da Furey diesmal einen sehr lockeren, leichten, gut lesbaren Schreibstil und wirklich großartiges Timing für ihre Dialoge und Charaktere vorweist. Da die Geschehnisse größtenteils sehr positiv sind, liest man sich sehr locker-fröhlich durch den Roman durch und hat so seinen Spaß an der Sache… zumindest bis zum Finale.

Der Showdown selbst ist ja eigentlich nicht unspannend, doch so auf den letzten 300 Seiten wird es auf einmal… nun ja, zu schön! Im Klartext: Es wird sogar ziemlich übel kitischig! Dass das Buch ein positives Ende hat, überrascht einen aufgrund der gut gelaunten Grundstimmung überhaupt nicht, dass absolut jeder Charakter sich aber in irgendeinen anderen Charakter binnen kürzester Zeit verliebt, wird mit der Zeit allerdings richtig nervig. Und ganz zum Schluss gibt es dann die Mega-Kitsch-Keule – na toll! Eigentlich hatte ich den Roman in höheren Wertungen angesiedelt, aber dieses klare Zuviel an Zuckerguss zum Schluss steht dem ganz deutlich im Weg.

So richtig kaputt machen tut das das Buch natürlich nicht – „The Eye of Eternity“ ist sogar der beste Teil der Serie, weil die Mankos der vorherigen Teile ausgebügelt wurden und sich der Roman auf das Wesentliche konzentriert. Die Spannung ist gut, die Charaktere sind sympathisch, die Dialoge geschliffen – ein insgesamt sehr solider Roman, der Spaß macht, wenn man mal wieder etwas Positives lesen will. Wer es gerne etwas anspruchsvoller haben will, sollte aber lieber zu Hamblys „Dragonstar“ greifen. Wäre dieses grausig-kitschige Ende nicht, der Roman wäre klasse!

Vielen Dank an Doc für die Rezension

Das Auge der Unendlichkeit kann man bei Amazon bestellen

Rezension „Das Herz von Myrial

Rezension „Der Geist des Steins

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Maggie Furey – Das Auge der Unendlichkeit

Der dritte und letzte Teil der Romanreihe soll laut Amazon Index im Dezember 2004 erhältlich sein. Bis dato gibt es noch keinen Klappentext oder ein vorläufiges Titelbild zu sehen.

Vielen Dank Doc für die News

Update: Das Buch ist jetzt erhältlich, s. hier 

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Maggie Furey – Herz von Myrial

Die folgende Rezension wurde von Feanarth geschrieben.
Feanarth’s Homepage
Das Herz von Myrial
Zugegebenermaßen habe ich dieses Buch wirklich nur aus der einen Intention erstanden: Es hat mit Drachen zu tun bzw. sie spielen im Buch eine grössere Rolle. Das soll aber nicht heissen, dass ich meine Bücher nur nach diesem Kriterium beurteile. Ich schenke diesem Aspekt nur besondere Beachtung, weil mich Drachen schon seit längerer Zeit faszinieren. Ich denke aber, dass auch der normale Leser mit diesem Artikel etwas anfangen kann. Doch genug der Vorreden.

Von der Buchrückseite entnommener Text: "Der Schattenbund steht vor einem Rästsel. Die Schleierwand, einst von den Alten geschaffen, um die Reiche und deren Bewohner vorsorglich voneinander zu trennen, ist an einigen Stellen durchlässig geworden und droht ganz zu verschwinden. Die Folgen sind unabsehbar. Man schickt zwei Agenten aus, die junge, noch unerfahrene Veldan und den Feuerdrachen Kazairl, um nach den Ursachen zu forschen. Doch auf dem gefahrenvollen Weg fallen sie einem unbekannten Widersacher in die Hände."

Ich möchte mich gleich zu Anfang mit dem Beschäftigen, was Fantasyromane auszeichnet: Eine spannend vermittelte Handlung, die den Leser durchweg fesselt und bei Stange hält. Der handlungserklärende Text auf dem Buchrücken lässt noch nicht allzuviel darüber vermuten und offenbart kaum Details, doch davon gibt es im Buch aber mehr als genug – Allein schon die Vorstellung der Hauptcharaktere und der Erzählwelt nimmt einen extrem grossen Teil dieses 1. Bandes einer mehrteiligen Reihe ein. Der Leser wird relativ langsam in die Welt der Charaktere eingeführt und es dauert auch seine Zeit, bis die Handlungsstränge sinnvoll ineinander übergehen. Bei der mehrsträngigen Handlung ist es leider auch unvermeidbar, dass die Autorin ständig Sprünge bei der Erzählperspektive macht. Den meisten Lesern dürfte das sicherlich bekannt sein, schon daher, dass Fantasyromane oft mal aus der Sicht der "Guten" und dann wieder der "Bösen" erzählt werden. Besonders hervorstechend fand ich bei "Herz von Myrial" aber die Tatsache, dass auch zeitliche Sprünge durchgeführt werden, wodurch dieselbe Handlung aus den Augen mehrerer Personen mehrmals geschildert wird. Das wirkte auf mich persönlich anfangs etwas verwirrend, jedoch keinesfalls störend. Manchmal aber wird die Erzählung etwas zu abrupt abgebrochen – Klar, es verfehlt den Effekt des Spannungserzeugens nicht, doch so mancher Leser wird hier bestimmt etwas genervt sein.
Die Erzählwelt, vom geopraphischen und physikalischen Aspekt her nicht allzu außergewöhnlich, überraschte mich durch die Vielfalt an vorkommenden Rassen. Richtig vorgestellt werden dem Leser anfangs nur die Menschen, doch auch die anderen Rassen und ihre Bräuche werden beschrieben und lassen daher hoffen, dass es in diese Richtung noch vertiefende Handlungsstränge geben wird. Rassen gibt es jedenfalls genug: angefangen von Luftgeistern (einer spielt auch eine tragende Rolle) über eher konventionelle Rassen wie Zentauren und Drachen bis zu wasserbewohnenden Behemoth wird so ziemlich alles geboten, was die menschliche Vorstellungskraft zulässt. Das, kombiniert mit recht logischen eingestreuten physikalischen Begründungen (z.B. warum Kazairl nur 1 mal feuerspeien kann), lässt die Welt sehr glaubwürdig und real erscheinen.
Die Charaktere waren mir persönlich auch bald ans Herz gewachsen. Die menschliche Kriegerin Veldan z.B. wird nicht als die typische Heldenfigur mit Muskeln und überragendem Können hingestellt, sondern eher als die noch unerfahrene junge Frau, die bereits früh harte Rückschläge hinnehmen musste und erst langsam auf ihrem Weg durchs Leben heranreift. Ihr Begleiter, der junge Feuerdrache Kazairl weiss durch seinen Humor und seine rücksichtslose (drachentypische) Art zu überzeugen, wird aber auch von der emotionalen Seite sehr genau beschrieben, was seine Unzulänglichkeiten hervorhebt und ihm charakterliche Tiefe verleiht. Wie Kaz und Veldan werden durchgängig alle handlungsrelevanten Charaktere ausführlich in die Handlung integriert. Sehr schön finde ich auch, dass das "Böse" sich nicht von Beginn an klar herauskristallisiert. Natürlich gibt es eine Art Hauptfeind für die "Helden", doch die Grenzen scheinen zu verschwimmen, da mehrere Charaktere ihre dunklen Seiten haben und ihre Beweggründe immer nachvollziehbar bleiben.

Fazit:

Über das namensgebende "Herz von Myrial" wird man wie erwartet bis zum Ende des Buches im Unklaren gelassen. Doch gerade bis dorthin hat es mich fasziniert, dass man relativ wenig Handlung auf 500 Seiten so Spannend erzählen kann. Es sind die vielen, dem Leser noch unbekannten Zusammenhänge, die den Reiz dieses Buches ausmachen. Die Vielfalt der Rassen und Charaktere sowie die interessante Ausgangslage trösten über den "Einführungscharakter" des Buches mehr als hinweg – Ein guter Text sollte den Leser von Anfang an zum weiterlesen animieren, dieser hat es geschafft. Ich für meinen Teil kann es kaum erwarten, den 2. Band in den Fingern zu halten. 🙂

Eine Rezension von Michael Scholze

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